Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Amerika aus Sicht der Farbigen zu einer Katastrophe: Das System der Rassentrennung im Süden der USA wurde 1883 eingeführt. Im Jahre 1896 wurden diese Ansätze sogar als verfassungsgemäß erklärt. Diese waren die sogenannten „Jim Crow Laws“. Jim Crow steht für den kulturellen, mit sich und der Welt zufriedenen, aber unterdurchschnittlich intelligenten Schwarzen.1
Von nun an wurden Farbige und Weiße in allen Bereichen des täglichen Lebens voneinander getrennt. Vor allem in den Südstaaten und extrem ausgeprägt in Montgomery, der Hauptstadt des Bundesstaates Alabama, war nun ein System der Unterdrückung regierend, wie es einst die Sklaverei war. Die Schwarzen duckten sich und nahmen die Diskriminierung gezwungenermaßen hin. Es gab Restaurants, die Schilder mit der Aufschrift “Farbige unerwünscht“ zeigten. Auch im Schulsystem hatten die Schwarzen enorme Nachteile. Selbst, wenn sie es geschafft hatten, eine Universitätsausbildung abzuschließen, hatten sie keinen freien Zugriff in alle Branchen des Arbeitsmarktes.2

Diese Diskriminierung der Schwarzen wurde nur auf biologisch-anthropologischen Ursachen zurückgeführt, auf ihre Hautfarbe. Damit wurden auch die Machtverhältnisse begründet, die Schwarzen wurden sozusagen zur schwachen Rasse erklärt.
1 Vgl. de.wikipedia.org/wiki/Jim_Crow
2 Vgl. Hetmann: Martin Luther King. S. 10ff.