Erste einflussreiche Person in Kings Leben war sein Vater als Vorsitzender der Bürgerrechtsbewegung NAACP. Auch die Schicksale seiner Großväter als Plantagenarbeiter und Sohn einer Sklavenfamilie brachten ihn dazu, gegen den Rassismus anzukämpfen.
Der Präsident seines Colleges, gleichzeitig Bürgerrechtler, war ein wichtiger Mentor für King. Auf dem Crozer-Seminar stieß King auf den amerikanischen Naturphilosophen Henry David Thoreau, der beispielsweise ins Gefängnis ging, um seinen Protest gegen den Krieg zwischen der USA und Mexico zu äußern. Walter Rauschenbusch, amerikanischer Theologe, war ebenfalls prägend und ihm ein Weltbild verschaffte, dass ihn die Religion ganz anders nahebrachte als zuvor, nämlich immer auch mit direktem Bezug auf Wirtschaft und Mitmenschen.1
Den größten Einfluss hatte Mahatma Gandhi, dessen Lehren „Anweisungen zum Handeln“ waren. Gandhis Lehren zeigen, wie man ohne Gewaltanwendung politische Ziele in der Praxis erreichen kann.2 Mit dieser Haltung zu Protesten wird King heutzutage noch unmittelbar in Verbindung gebracht. Er hat Gandhis Anweisungen akurat durchgesetzt. Später war der einzige Gewaltausbruch bei einem von King geführten Protest eine Inszenierung des FBI.

Mahatma Ghandi
1 Vgl. Hetmann: Martin Luther King. S. 53f.
2 Vgl. Hetmann, a.a.O. S. 54.