Seine Kindheit verlebte King in einer wohlhabenden Straße, in der fast nur Schwarze lebten. Die ersten negativen Erfahrungen mit der Rassentrennung machte er, als er von zwei weißen Freunden getrennt wurde. Sie spielten täglich, doch plötzlich gingen die beiden Kinder eines weißen Kaufmannes auf eine Schule für Weiße und Martin Luther King auf eine Schule für Schwarze. Sie spielten zunächst weiter, bis schließlich die Mutter der weißen Kinder King verbot, mit ihnen zu spielen. Auch beim Schuhkauf mit seinem Vater, als dieser sich widersetzte, aus einem für Weiße bestimmten Ladenteil zu gehen und seinem Sohn anschließend mit auf dem Weg gab, dass man das System nicht anerkennen solle, spürte King die Diskriminierung.1
Lernen fiel King leichter als seinen Mitschülern. Er übersprang einige Klassen und ging im Alter von 13 Jahren auf die High School.2 Mit 15 schloss er diese bereits erfolgreich ab. Mit 15 wiederum hatte er seinen Bachelor of Arts in Soziologie erhalten. Er hatte vom Kindesalter an die Begabung, Reden zu halten. Anschließend besuchte er das Crozer Theological Seminary, bei welchem nur sechs Schwarze teilnahmen, um Theologie zu studieren. Aus Angst, den Erwartungen der Weißen nicht standhalten zu können, lernte King eifrig und schloss 1951 ab. Er wurde Pfarrer im Süden der Staaten, obwohl er hätte leichtere Wege gehen können. 1955 legte er seine Doktorarbeit ab.3
