Die ersten negativen Erfahrungen hinsichtlich Protestaktionen, sogenannten „Sit-ins“, also Sitzprotesten, erlebte King im Dezember 1961 in Albany, Georgia. Am 16. Dezember demonstrierte er friedlich mit ungefähr 700 weiteren Protestanten gegen die Rassendiskriminierung. Dieser Protest war allerdings unerlaubt und wurde von Polizisten unterbunden.1
Die Proteste zogen sich über ein ganzes Jahr hinweg, es folgten weitere unerlaubte, aber weitestgehend gewaltlose Proteste in Albany. Da sie allerdings ohne Erfolge endeten, spricht man bei diesen Protesten von einer Niederlage. Wichtig war aber, dass daraus keine Unzufriedenheit entstand, die zu Gewaltausübung hätte führen können. King wollte weiterhin klarmachen, dass die Gewaltlosigkeit die einzige Möglichkeit sei, um Erfolge zu erzielen.2
Die Erfolglosigkeit in Albany erklärte King später mit fehlender Vorbereitung und Organisation, was er bei folgenden Aktionen veränderte.
1 Vgl. Hetmann: Martin Luther King. S. 71.
2 Ebd.