Einer der letzten Märsche Kings war der etwa 350 Kilometer lange Marsch von Memphis in die Hauptstadt des Bundesstaates Mississippi, Jackson, im Jahre 1966. Bis zu 15.000 Menschen nahmen am Ende an dem Lauf teil, der für die konsequente Umsetzung der 1964 verabschiedeten Gesetze protestierte. Neben King waren auch andere Bewegungsführer vertreten, wodurch eine hohe Gewaltbereitschaft innerhalb des Marsches vorhanden war. Konkrete Vorfälle gab es allerdings nicht.1
Im April 1967 leitete King 200.000 Menschen bei einer Friedensdemonstration durch New York City.2

Ab 1966 wandte sich King zudem mehr und mehr vom Vietnamkrieg ab, der bei den meisten Schwarzen und Weißen auf Befürwortung traf. Innerhalb der Bürgerrechtsbewegung war man der Ansicht, dass solch eine Ablehnung von Seiten Kings der Bewegung nur Schaden würde. Tatsächlich gingen die Spenden daraufhin deutlich zurück.3 King blieb allerdings strikt bei seiner Meinung und setzte sich in der Folge nicht nur für die dunkelhäutige Bevölkerung, sondern auch vermehrt für andere Minderheiten. Es kam durch den finanziell belastenden Krieg zu mehr Armut im Land. King wollte für alle benachteiligten Menschen bessere Lebensverhältnisse schaffen und plante deshalb einen „Poor People's March“ im Jahr 1968. Angesichts dieses Marsches wollte er noch einmal in Memphis, Tennessee demonstrieren.4
1 Vgl. Hetmann: Martin Luther King. S. 129f.
2 Vgl. Hetmann, a.a.O. S. 136.
3 Vgl. Hetmann, a.a.O. S. 137.
4 Vgl. Hetmann, a.a.O. S. 138ff.